«Oldtimer Ausstellung» Familie Urs Rogger, Kleinwangen

Das Wetter wurde von unserm Vorstand genau beobachtet, bevor der Oldtimer der Martinizunft Hochdorf, ein Ford A mit dem Fahrer Hansjörg Brunner, aufgeboten wurde. Die Sonne wärmte den vorherbstlichen Abend und die Seetaler Landschaft zeigte sich bereits in den ersten Herbstfarben.
Erwartungsvoll kamen die angemeldeten Mitglieder zur Südi und stiegen in den bereitstehenden Oldtimer. Auf den Sitzbänken wurde schon bald zusammengerückt, da das Auto keine Verschalung hatte und der Fahrtwind kühl um die Ohren blies. Herrlich war die Fahrt rund um den Baldeggersee trotzdem – oder gerade deswegen. Vorbei am Schloss Heidegg über Sulz und Lieli fuhren wir mit etlichen knallenden Zwischenzündungen und umweht von einem feinen Treibstoffdüftchen Richtung Kleinwangen zur Firma Rogger AG. Der Betrieb unseres Mitgliedes Urs ist wirklich beeindruckend.
Die Ausstellung die er uns dann aber vorstellte, war eine Augenweide. In einer kleinen Halle hat sein Vater Hans eine vielfältige Oldtimer Sammlung zusammen getragen. Statt Ferien, durften (mussten) schon die kleinen Rogger Buben beim Reparieren und Restaurieren der diversen Sammlerstücke mithelfen. Da findet man liebevoll restaurierte Bijous wie z. B. einen alten BMW 300 JSETTA oder dem einem Flugzeug Cockpit ähnelndem Messerschmidt Kabinenroller. Auch etliche grosse Autos, wie ein FORD A USA, ADLER TRUMPF und weitere Fahrzeuge sind zu bestaunen. Urs führt uns auch eine alte Tanksäule, einen Generator mit Veloantrieb, Schiffsmotor, Töff, Velo, Solex, Wespa etc. vor.
Unglaublich was beim näheren Betrachten alles zu finden war. Rockklammern für velofahrende Damen, Grammophone, Autohupen aller Art, eine Mausefalle bei der die Maus in einen Wasserbehälter fällt uns so verendet oder die Mausefalle mit einer Selbstschussanlage. Ein Teil der ausgestellten Stücke sind noch vom Grossvater Rogger, der damals als Schmied in Kleinwangen tätig war und wurden dann vom Sen. Hans Rogger liebevoll und detailgenau restauriert und repariert. Alle ausgestellten Fahrzeuge / Motoren / Apparate sind fahrtüchtig und funktionieren einwandfrei. Um Standschäden zu vermeiden müssen diese Stücke regelmässig bewegt werden, was natürlich einen enormen Zeitaufwand bedeutet.
Wir können nur erahnen was für eine immense Arbeit und wieviel Herzblut in einer solchen Sammlung steckt. Wenn man so rundum schaut, wähnt man sich in einer anderen Welt, erinnert sich und denkt: die Vergangenheit hatte schon ihren eigenen Charme!
Nach dieser eindrucksvollen Führung von Urs, genossen wir im Ausstellungsraum der Firma, in Mitten modernster Landmaschinen, einen feinen Apéro mit Rauchwurst und Brot. Bei angeregten Diskussionen verfloss die Zeit im nu und wir machten uns bei klarem Sternenhimmel auf die Heimfahrt Richtung Hochdorf. Eingepackt in warme Decken setzen wir uns wieder auf die Sitzbänke „unseres Oldtimers“ und liessen uns durch die kühle Nacht auf schnellstem Weg nach Hochdorf chauffieren.
Für diesen interessanten Abend und das gesponserte Z’nacht nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an unser Mitglied Urs mit Claudia und Familie!